UTOWIEN – DYSTOWIEN

Die Disziplinen der räumlichen Planung bewegen sich weitgehend in realen Kontexten vor dem Hintergrund politischer Ziele, gegensätzlicher Interessen und unterschiedlicher Anforderungen an den Raum. Planen ist demnach als eine komplexe Aufgabe zu verstehen, die nicht abschließend definiert, sondern durch einen stetigen Diskurs geformt wird. Vor dem Hintergrund vorherrschender Machtverhältnisse manifestiert sich Planung in formellen und informellen Instrumenten. 

Doch bietet die Planung, wie wir sie seit Jahren praktizieren und die Art und Weise, wie sie sich weiterentwickelt, überhaupt ausreichend Möglichkeiten, den größten Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen? Sind wir Planer*innen nicht viel mehr nur Verwalter*innen eines fragilen Status quo, gefangen in den Zwängen der Vorgaben kapitalistischer Verwertungsinteressen? Dienen progressive Ansätze, wie beispielsweise das Konzept der Smart City, räumlicher Planung nicht vielmehr der Vermarktung und damit der Imagesteigerung von Unternehmen oder Gebietskörperschaften?

Auf die berechtigten und dringlichen Forderungen an die Akteur*innen des gesamten politischen Systems nach einer Neuordnung bzw. Umstrukturierung der Gesellschaft, reagieren diese oft lediglich mit Kleinreden und Totschlagargumenten. Auf diese Art und Weise werden jedwede kritischen, progressiven und den Status quo in Frage stellenden Ideen, die nicht der Logik des kapitalistischen Systems entsprechen, im Keim erstickt.

Die Klimakrise, der demographische Wandel, Digitalisierung, wachsende soziale Ungleichheit und globale Ereignisse wie Pandemien sind nur wenige der scheinbar unendlichen Herausforderungen, die unweigerlich die Art und Weise, wie wir Raum denken und erfahren, nachhaltig beeinflussen. Gerade Zeiten des Umbruchs sind ein fruchtbarer Nährboden für radikales Neu- und Umdenken auf verschiedenen Ebenen.

Utopien hinterfragen soziale Verhältnisse und bieten als kritisches, diskursives Element Bilder einer neuen, anderen, mutigen Welt ohne Anspruch auf unmittelbare Realisierung! Liegt nicht genau hier eine der Kernkompetenzen von uns Planer*innen?

Skizzieren wir gemeinsam einen Gegenentwurf zum Status-quo! Brechen wir unreflektierte Tabus, sprengen wir verrostete Strukturen und vergessen dabei nicht auf jene Teile der Bevölkerung, deren Interessen nicht im öffentlichen Diskurs vertreten werden. Frei nach den Worten des Soziologen Harald Welzer sind die Bausteine einer besseren Welt – oder eben einer Utopie – bereits vorhanden. Sie müssen nur ausgemacht und neu angeordnet werden.

Wir laden euch ein, mit uns beim Planer*innen Treffen vom 25.August bis zum 29. August 2021 in Wien gemeinsam auf die Suche nach Bausteinen von Utopien zu gehen. Hinterfragen wir scheinbar Unbestreitbares, überwinden wir Blockaden im Kopf und entwickeln wir Utopien für die Zukunft!

Wer sind die utopischen Planer*innen?

Lerne das Team hinter dem Planer*innen-Treffen kennen und mach dir ein Bild davon, wie unsere Organisation in dystopisch anmutenden Zeiten aussieht. 

Was ist eigentlich Utopie?

Und was ist Utowien und Dystowien? Wie sieht das utopische Wien aus? Oder ist das Dystopie? Was denkst DU?

UTO.BLOG

In unserem Blog setzten wir uns mit dem Thema Utopie und Dystopie auseinander und teilen in verschiedenen Formaten aus unseren Zugang dazu. Schau vorbei und hinterlasse einen Kommentar!

Danke für den spannenden
Austausch

Im Rahmen unserer selbst organisierten Lehrveranstaltung im Wintersemester 2020 haben wir einige Utopist*innen, innovative Planer*innen und Wissenschafter*innen aus verschiedenen Bereichen eingeladen, um ihr Wissen und ihre Utopien mit uns zu teilen. Dabei haben sich sehr spannende Diskussionen ergeben.

Herzlichen DANK